Asia-Waffel mit Mie-Nudeln und Gan Bian Rindfleisch

Zuerst war da das Rezept von Gourmet Guerilla: die Idee, Nudeln im Waffeleisen zu machen, dazu noch auf asiatisch, hat mich gleich und sofort überzeugt. Oder wozu sonst hat man ein Waffeleisen rumstehen, wenn man kaum je Waffeln macht?

Gan Bian

Aber irgendwie standen da auch noch Rindsschnitzel auf dem Speiseplan, weil im Kühlschrank. Also eine Kombination… Ich habe mich dann spontan für Gan Bian entschieden, was im Chinesischen angeblich – ich kann’s ja nicht überprüfen – so viel wie dry fried bedeutet, also ziemlich exakt das, was mit dem Rindfleisch geschieht.

Mein Problem mit dem Frittieren im Wok ist allerdings, dass ich die Unmengen von Öl eigentlich zu schade finde. Das wäre vermutlich was anderes, würde man einen Tag lang viele Portionen Gan Bian zubereiten. So aber, für bloß zwei, habe ich mir eine Sparvariante ausgeklüngelt.

Sparvariante beim deep frying

Ich nehme eine Wokpfanne mit geringem Durchmesser unten und eher wenig Erdnussöl, dafür frittiere ich das Fleisch dann in mehreren kleinen Portionen. Das Öl muss wirklich sehr heiß sein, damit es nicht zu weit abkühlt, wenn das Frittiergut eingebracht wird. Aber so geht das ganz gut.

Vor dem Frittieren wird das kleingeschnittene Fleisch durch eine Mischung aus Eiklar und einem TL Stärke gezogen. Das ist originaler, ganz ohne geht aber auch.

Der Rest ist dann eine Sache ziemlich freihändiger Improvisation: auf jeden Fall gehört was in Richtung süß dazu, optimal sind da Orange oder Limette, also entweder entsprechende Marmeladen oder etwas Saft und ein Löffel Honig. Und natürlich Sesam – oder gehackte Erdnüsse oder Cashews… Die Menge dieser Marinade richtet sich danach, wie süß es werden darf. In diesem Fall in der geplanten Kombination mit der Asia-Waffel war ich für dezente Süße.

Koriander

Es soll ja Mitbürger geben, die Koriandergrün verweigern. Seifenkraut, so hab ich das Zeug früher selber genannt und nicht wirklich verstanden, wozu ich das in mein Repertoire aufnehmen sollte. Aber irgendwann ist dann der Gaumen drauf gekommen, was ihm da entgeht. Seither liebe ich Koriander und alle Küchen, in denen er vorkommt.

Koriandersprossen

Diesmal hat die Frau genussfaktor vom Markt frische Koriandersprossen mitgebracht. Preislich nicht eben eine Mezzie, aber sowas von intensiv koriandrig schmackhaft… Einfach blödsinnig gut, schon so ohne was dazu, und dann erst hervorragend harmonierend mit diesen Waffeln! Love it!

Asia-Waffel mit Mie-Nudeln und Gan Bian Rindfleisch

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 18 Minuten
Gesamtzeit 28 Minuten
Gericht 5 - Hauptgericht
Küche Asien
Portionen 3 Personen

Zutaten
  

Asia-Waffeln

  • 2 Quadrate Mie-Nudeln entspricht ca. 125 g trockener Teigware
  • 1 Stk Karotte
  • 1/2 Bund Jungzwiebel
  • 2 Stk Stangensellerie wie sagt man da? Triebe? Zweige? Stangen halt, nicht ganz Büschel
  • 3 Stk Eier
  • 1 EL helle Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • 1 EL Fischsauce oder Austernsauce

Gan Bian Rindfleisch

  • 3 Stk Rindsschnitzel oder 200 g Filet oder ein Flat Iron Steak
  • 1 Stk Ei nur das Eiweiss, den Dotter zur Waffelmasse geben
  • 1 TL Stärke
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Sesam ungeschält
  • 1 EL Limettensaft
  • 1 EL helle Sojasauce
  • Erdnussöl zum Frittieren
  • 1/2 Bund Koriandergrün oder Koriandersprossen - der besondere Kick!

Anleitungen
 

Asia-Waffeln

  • Mie-Nudeln nach Packungsangabe kochen. Meistens in kochendes Wasser einlegen und dann auf kleiner Flamme ein paar Minuten garen lassen.
  • Karotte raspeln, Jungzweibeln und Sellerie in Scheibchen schneiden.
  • Die Eier versprudeln - also 3 Eier und den Dotter, der beim Gan Bian Rindfleisch übrig bleibt. Gemüse und Sojasauce, Sesamöl und Fischsauce einrühren.
  • Ein Drittel der Nudeln im Waffeleisen verteilen und ein Drittel der Gemüse-Eier-Masse drüber gießen. Etwa 5 bis 6 Minuten braten.

Gan Bian Rindfleisch

  • Fleisch in sehr dünne Streifen schneiden.
  • Eiklar versprudeln. Die Fleischstreifen durchziehen und mit Stärke bestauben.
  • Das Fleisch portionsweise frittieren. Ich nehme dazu eine Wokpfanne mit möglichst kleinem Basisdurchmesser, damit ich nicht so viel Öl verbrauche.
  • Eine Marinade aus dem Honig, dem Limettensaft, der Sojasauce und dem Sesam rühren. Die Fleischstreifen nach dem Frittieren und Abtropfen damit überziehen. Statt Honig und Limettensaft kann man auch Limetten- oder Orangenmarmelade nehmen.
  • Anrichten mit Koriandergrün.
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