L’Atelier in Sommières

Nebenan in der Boulangerie von Marlène und Marc Carcassès hatten wir ja schon mal zu unserer Zufriedenheit zu mittag gegessen, nun waren wir abends auf der Suche nach einem typisch französischen aber nicht übertriebenen Lokal. Und siehe, gleich daneben, sozusagen an derselben Adresse, wurden wir fündig. Das L’Atelier tituliert sich als Restaurant, bietet aber von außen zunächst einmal Pizza (auch zum Mitnehmen) an. Nut eine kleine handgeschriebene Tafel verrät, dass die Küche auch traditionelle französisch-mediterrane Kost kredenzt.

Der „Humor des Küchenchefs“ liest sich jedenfalls schon mal ganz verlockend

Ich hatte ein Millefeuille d’Aubergines, Chevre et Basilic:

ein wunderbares Törtchen geschichtet aus gebratenen Auberginen, Ziegenkäse, Tomaten und Basilikum

Die eigentliche Sensation lieferte aber die Burrata, Pesto d*Olives et Sorbet Balsamique:

Zur Burrata einfach stimmig: ein Pesto von schwarzen Oliven und ein Sorbet vom Balsamico-Essig

Das Pesto d’Olives überraschte mit einem guten Anteil an Mandeln – und anders als sonst üblich bei Tapenade ohne Anchovis! Das nimmt den Oliven ihren penetrant säucherlichen Geschmack und kreiert eine völlig ungewohnte Geschmacksdimension.

Das Sorbet vom Balsamico-Essig war offenbar mit Konzentrat von weißem Balsamico hergestellt und auf dem Gaumen ganz ohne Säure. Dafür wurde es beim Servieren mit einer klassischen roten Balsamico-Reduktion besprenkelt, was insgesamt für Stimmigkeit sorgte. Dazu hätten traditionelle Oliven nicht gepasst!

Das werden wir wohl bei Gelegenheit nachmachen müssen…

Aber auch sonst ist das Lokal eine Augenweide. Im Sommer sitzt man zwar gerne draußen, zumindest der Nicht-Franzose in uns kann sich einfach nicht von der immerwährenden Sehnsucht nach dem linden Sommerabend verabschieden, doch ein Blick ins Innere entschädigt mit ungewöhnlicher Architektur und altem Gewölbe:

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