Kein Schmäh jetzt: in Bad Ischl gibt es ein griechisches Lokal, die Taverna Corfu. Und es wird von einem Münchner betrieben, der abstammungsmäßig ein Grieche ist. Aber die Familie von Panos stammt nicht gar aus Korfu, das bei den Griechen ja Kerkira heißt, sondern aus dem Epirus, in der nähe von Igoumenitsa, sozusagen zumindest in Sichtweite von Korfu.
Entgegen dieser Wirrnisse im Hintergrund ist der Vordergrund klar und einfach: griechische Küche auf sehr hohen Niveau mit einem gewissen Etwas, das man so in Griechenland selbst eher selten findet.
Der Saganaki – gebackener Feta – kommt in Sesampanade mit in Honig geschwenkten Marillen… Was soll man dazu sagen: ein Gedicht!
Aber, da wir uns nicht entscheiden konnten, auch der ofengebackene Feta mit Oliven und Paradeisern war hervorragend:
Die gebackenen Scheibchen von Zucchini und Melanzani waren sowas von knusprig und brillierten mit einem deutlichen hauch von Knoblauch.
Das cremige Joghurt dazu hatte so einen Hauch von Tsatsiki. Und begleitete auch die kleinen frittierten Sardellen:
Der genussfaktor hat in ganz Österreich bisher nirgendwo annähernd so gut griechisch gegessen! Man muss echt froh sein, dass es diese Münchner hierher verschlagen hat. Große griechische Gastfreundschaft inklusive.
Wir haben dann noch mit Panos und seiner Schwester geplaudert und einen Ouzo zum Abschied getrunken – nicht ohne uns darüber zu verständigen, dass wir in Griechenland jetzt lieber einen Tsipouro nehmen würden…
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Gut, das mit dem Moussaka kriegt der genussfaktor selber auch recht gut hin. Aber dieses hier war leidlich gut, nur fehlte mir Betonung von Zimt und Minze. Aber da bin ich vielleicht voreingenommen…