So richtig authentische asiatische Küche egal welcher Provenienz gibt es in Europa nicht eben oft – am ehesten natürlich noch an neuralgischen Orten wie der Chinatown in Central London – City of Westminster, um exakt zu sein. Sonst ist das Ergebnis meistens mehr oder weniger stark an den europäischen Geschmack angepasst. In Wien finden sich ab und an chinesische Köche, die gute Sichuan-Küche zubereiten. Bei Thailändisch und Vietnamesisch wird die Suppe schon dünner…
Früher einmal ist uns das Saigon – eine Institution immerhin seit 2002 am Getreidemarkt – als durchaus gelungen vorgekommen. Eine Freundin, die lange Jahre in Vietnam gelebt hat, ist aber nicht wirklich begeistert – allerdings von keinem der Vietnamesen in Wien. Nachdem wir die ersten Eindrücke der Vietnam-Küche aus London mitgebracht hatten, war das Saigon für Wiener Verhältnisse aber immerhin ein Lichtblick…
Als Lokal ist es nach wie vor gediegen, die Küche angepasst aber mit vietnamesischen Highlights, das Service selbst bei vollen Sälen zuvorkommend, freundlich und schnell. Wir gehen aber inzwischen eher hin, weil es gediegen asiatische Küche bietet als weil es besonders authentisch vietnamesisch wäre. Zufrieden sind wir allemal.
Ich kann nicht anders als immer wieder die Sommerrollen probieren – leider waren sie auch schon mal besser. Die Fülle von diesen hier bestanden fast nur noch aus Reisvermicelli. Vielleicht steige ich demnächst doch auf eine andere Vorspeise um.
Genial das knackige Gemüse der Fastenspeise – aber auch die Knusprige Ente war auf dem Punkt:
Das ist zwar alles nicht wirklich vietnamesisch – mit Ausnahme der frischen Kräuter -, aber hier macht man diese Dinge wesentlich besser als bei den meisten Chinesen in der Stadt… Zumindest hätte ich grad keinen zur Hand, der mich in dieser Hinsicht zufrieden zu stellen vermöchte.
