Gebratene Auberginen im ‚Fischduft‘

Warum ist jetzt hier von Auberginen die Rede, wenn sie doch sonst beim genussfaktor immer Melanzani heißen? Da liegen sozusagen die italienische und die französische Beeinflussung im Widerstreit. Dabei ist das Rezept eindeutig chinesischen Ursprungs, stammt von der reichhaltigen Familie der yu xiang qie zi (鱼香茄子) ab, der sogenannten ‚fischduftenden‘ Auberginen.

Familie deshalb, weil es für dieses typische Gericht aus der Sichuan Küche unzählige Varianten gibt.

Die ominöse Fischsauce

vorgekommen

Vielerlei Auberginen

Im Gegensatz zu den bei uns landläufigen dicken, dunkel violetten Melanzani sind die chinesischen oder japanischen Auberginen viel dünner und langgezogen, dabei sehr hell bis kräftig violett. Ihr Vorteil liegt wohl darin, dass sie weniger Fruchtfleisch und mehr Hautfläche haben, was sie fürs Panieren von Sticks und dergleichen besser geeignet erscheinen lässt.

Japanische Auberginen

Aber je nachdem ist der genussfaktor darauf angewiesen, was es bei uns grad zu kaufen gibt. Diesmal waren es gemischte Mini-Melanzani – da konnte ich einfach nicht widerstehen, nachgerade zu einem tolerablen Preis.

Mini-Melanzani: säuberlich gelegte, erstklassige Ware

Gebratene Auberginen im 'Fischduft'

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
Gericht 5 - Hauptgericht, Warme Vorspeise
Küche Asien
Portionen 2 Personen

Zutaten
  

  • 10 Stk Melanzani Minis oder entsprechende weniger von den größeren
  • 1 Stk Zwiebel eine große weiße oder gelbe Gemüsezwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 3 cm Ingwer
  • 3-4 EL Erdnussöl
  • 1 EL dunkle Sojasauce
  • 2 EL helle Sojasauce
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 EL Austernsauce
  • 2-3 EL Limettensaft je nachdem, wie frisch und weniger 'fischduftend' die Sauce werden soll: 2 EL sind ausgewogen
  • 1 EL Honig
  • 1 TL Stärke nur gestrichen, bloß nicht zu viel!
  • 1 TL Sesam

Anleitungen
 

  • Die Melanzani von den Strünken befreien und in mundgerechte Stücke schneiden.
  • Knoblauch schälen und fein hacken, Ingwer schälen und reiben.
  • Die Zwiebel schälen, halbieren und dann radial in dünne Spalten schneiden.
  • Das Erdnussöl im Wok erhitzen und die Auberginen daran rundum gut anbraten und dann unter Rühren solange weiter garen, bis sie weich werden.
  • Wenn sie weich zu werden beginnen, Ingwer, Knoblauch und Zwiebel zugeben und gut unterrühren.
  • Für die Sauce die dunkle und die helle Sojasauce, die Fischsauce, die Austernsauce und den Limettensaft mit dem Honig und der Stärke glatt verrühren. Limettensaft nach Gusto: je mehr, desto weniger kommt die Fischsauce hervor und frischer wird der Gesamteindruck. Das kann man eigentlich nur ausprobieren.
  • Sauce in den Wok leeren und verrühren. Sie bindet ziemlich rasch an, dann ist genug.
  • Servieren mit Reis und zum Bestreuen Sesam oder Koriandergrün oder gehackte Erdnüssen oder Cashews.

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