Zweigeltgulasch

Dieses Gulasch hat ganz allein eine Boutaille von guten Zweigelt getrunken – ich hab grade mal einen Kostschluck abgekriegt:

Zweigeltgulasch
Zweigeltgulasch

Und ich muss sagen, das Weinchen war gut angelegt…

Bei Gulasch scheiden sich die Geister, wie bei allen Leib- und Magengerichten, und zwar schon beim Fleisch: gehört da ein deftiger Wadschunken rein oder doch lieber was weniger stark durchzogenes? Das kann wohl jeder handhaben, wie er/sie will. Ich hab keine Probleme mit dem traditionellen Fleisch von der Wade, aber im Hause genussfaktor gibt es auch Feinspitze, denen das etwas zu bodenständig ist.

Die zweite Frage ist die nach der Menge an Zwiebeln – also dem Verhältnis von Fleisch und Zwiebeln. Ich pflege da nicht zu geizen, eher doppelt so viel Zwiebel als zu wenig.

Für eine Großproduktion, man kann das ja wunderbar wegfrieren.

  • 1,5 kg Gulaschfleisch
  • 2,5 kg Zwiebeln
  • 1 Happel Knoblauch
  • 4 EL Paprika edelsüß
  • 2 EL Rotweinessig
  • 1 TL Majoran
  • 2 EL Paradeismark
  • 0,7 l kräftigen Zweigelt
  • Salz, Pfeffer
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 1-2 TL Stärke

Das Fleisch in größere Würfel schneiden, wir wollen schließlich was am Teller haben! Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden.

Das Öl in einem sehr sehr großen Topf erhitzen, die Zwiebeln anschwitzen und mit einer Holzspatel einige Zeit lang gut durchrühren, bis sie weich sind. Wenn sich was anlegt, mit der Spatel wieder lösen – die Röstaromen kann das Gulasch gut brauchen. Das Paradeismark mitbraten, es darf gleichfalls gut rösten! Dann das Fleisch zugeben und ebenfalls anbraten. Reichlich pfeffern und nach Gusto salzen.

Von der Flamme nehmen, den Paprika und Majoran einrühren und mit dem Essig löschen. Gut druchrühren und zurück auf die Flamme stellen. Gleich mit dem Zweigelt aufgießen und etwa fünf Minuten bei offenem Deckel ankochen lassen. Dann zugedeckt auf kleiner Flamme zwei Stunden köcheln lassen. Ab und zu Nachschau halten, dass sich nichts anlegt.

Am Ende wird die Stärke mit etwas Wasser glatt angerührt und portionsweise eingarbeitet. Dazwischen prüfen, ob die Konsistenz schon ausreichend sämig ist – mit zu viel Stärke wird’s pappig!

Dazu passen Teigwaren, Gnocchi, Tarhonya, Nockerl – aber auch Kaisersemmeln. Guten Appetit!

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