So ein Zufall: von Frau Nachbarin’s üppiger Feigenernte ist noch ein Gutteil übrig, da lese ich im heutigen profil – ein ganz und gar ungewöhnlicher Ort, um brauchbare Rezepte zu finden – etwas über eine Feigenmarmelade nach Rudi Obauer. Das wäre für sich betrachtet noch nichts, was den genussfaktor hinter dem Ofen hervorzulocken vermöchte, aber in Anbetracht der Dringlichkeit, die prächtig reifen Feigen aus dem Kühlschrank zu verarbeiten, tut es das dann doch…
Das Rezept folgt dem, was in profil steht, nur haben wir am Schluss etwas Verjus – den wirklich guten Kamptal-Verjus von meiner Freundin Barbara Öhlzelt – zugefügt, weil die Verkostung ergeben hat, dass eine säuerliche Komponente fehlt, nur so ein Eitzelchen… aber halt doch.
Feigenmarmelade mit Karamell
Zutaten
- 850 g Feigen
- 220 g Rohrzucker
- 45 ml Wasser
- 2 EL Rosmarinnadeln fein gehackt
- 1/16 l Portwein
- 2 EL Verjus
Anleitungen
- Von den Feigen die Stielansätze wegschneiden und die Früchte in Stücke schneiden, so 2 mal 2 cm wird reichen.
- Das Wasser mit dem Rohrzucker erhitzen und auf mittlerer Hitze gemächlich aber beständig rühren. Es darf sich nichts anlegen, bis sich Karamell bildet. Der Sirup beginnt sich erst nach etwa 10 Minuten zu verfärben.
- Hat der Situp die gewünschte Bernstein-Farbe erreicht, mit dem Portwein löschen.
- Feigen und Rosmarin zugeben und aufkochen, dann auf mittlerer Flamme etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Marmelade zu gelieren beginnt. Dazwischen immer mal wieder umrühren, damit sich nichts anlegt.
- Den Verjus zugeben und eine Minute ziehen lassen.
- Die Marmelade wird dann in heiß ausgespülte und mit etwas Wodka desinfizierte Gläser abgefüllt. Gleich verschrauben und nach einer Minute für eine weitere Minute auf den Kopf stellen.