Schöner kann ein Plätzchen am Meer nicht liegen, jedenfalls für meinereinen: die Locanda Al Cavaluccio schaut auf eine halbwegs stille Bucht, obgleich in Duino, das ja ein wahrhaftig nicht für seine Verschwiegenheit bekanntes Dorf ist, so knapp vor Triest. Hier spazierte 1912 Rilke herum, sann über die ersten seiner Duineser Elegien nach – vielleicht – und vielleicht gab es damals ja auch schon eine Möglichkeit, sich an Ort und Stelle an den Köstlichkeiten des Meeres gütlich zu tun.
Hat man Glück, ist grad wirklich nichts los. Wir sind angekommen, als es noch ausgesprochen ruhig war, haben daher problemlos einen Tisch bekommen und hervorragend gespeist, während es sich langsam füllte.
Man sitzt recht gemütlich, die Bedienung ist flink und reicht gleich mal kaltes Wasser.
Und dann geht es los…
Man braucht dann eigentlich nicht mehr. Ich komme (nicht nur) in Italien vor lauter Vorspeisen recht selten bis zu den Secondi. Es gibt einfach viel zu viele geniale Antipasti und Primi. Und essen soll man bekanntlich, was einem schmeckt, und nicht, was die anderen wollen, das man esse.
Der Preis war dann dem Ort entsprechend, etwas gedämpft durch das einfachere Ambiente, aebr insgesamt angemessen. Nebenan kann man bestimmt mehr zahlen, habe ich aber nicht überprüft. Wir waren in der Locanda Al Caracalluccio sehr zufrieden.