Dorthin verschlägt es einen sonst eher nicht, ja selbst nach einem Besuch der absolut sehenswerten Kirche San Zeno in unmittelbarer Nähe ist nicht gewährleistet, dass man auf der Piazza Corubbio vorbei kommt. Dabei findet sich dort die wohl beste Gelateria von Verona.
Man ist spezialisiert auf durch und durch natürliche Kreationen, die gerne auch ab und zu die Pfade des Normalen verlassen: Gorgonzola e Noci, also Blauschimmelkäse mit Haselnüssen, ist mir beim Vorbeistrolchen ins Auge gestochen und musste natürlich sofort verkostet werden. Dieser profunden Neugier verdanken wir die Entdeckung einer wahren Perle unter den Eismachern, die durchaus mit unserem Favoriten Alberto Portogallo mithalten kann.
Aber Achtung: man sollte sich nicht gleich von der Auswahl im straßenseitigen Fenster verführen lassen: drinnen gibt es eine weitere Zahl an Sorten, darunter drei Sorten Pistazieneis! Da fällt die Wahl so schwer, dass man eigentlich mehrmals wieder kommen müsste.
Leider ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir alsbald Verona wieder auf den Reiseplan haben könnten, recht gering. Städte fallen für mich in zwei Kategorien: bei den einen weiß ich schon bei der Abfahrt da komm ich wieder, bei den anderen stellt sich dieses Gefühl nicht ein. Verona gehört in die zweite Kategorie, anders als etwa Padua. Was die Gelateria Cadamora betrifft, ist das natürlich schade. Aber eventuell zieht es uns ja mal an den Gardasee, dann könnte sich der Abstecher schon aus purem Eigennutz ausgehen…