Die türkische Küche kann mehr als sie gemeinhin zeigt

Die türkische Küche kann zum Glück mehr, als sie bei uns gemeinhin zeigt.

Die australische Köchin Leanne Kitchen hat in Pismek – Kochen auf Türkisch: Geschichten & Rezepte aus dem Land am Bosporus eine beeindruckende Reihe von Rezepten zusammen getragen, in denen die private und regionale Vielfalt der türkischen Küche zum Ausdruck kommt.

Das beginnt mit einem herrlichen Salat von Tintenfischen mit Erdäpfeln und Oliven in einer fruchtigen Orangen-Paprika-Vinaigrette, kann aber auch eine Muschelsuppe mit Sellerie und Safran. Auch das Rezept für das Auberginengericht Imam Bayildi ist dank kräftiger Kräuterzugabe vielversprechend.

Perde Pilaw ist ein Hühnerauflauf mit Reis und Mandeln, gebacken in knusprigen Teig. Interessant ist auch die Kombination im Pilaw mit Muscheln und Dill.

Ixch habe zwar keine Ahnung, was ein Wittling ist noch wo man ihn bekommt, aber die Zubereitung in Grießkruste mit Paradeiser-Granatapfel-Sumach-Sauce klingt verführerisch; das müsste ja eigentlich mit gängigeren Fischlein auch gehen.

Ein Wenig persischer Einfluss – oder angeblich aus der einstigen osmanischen Palastküche – lässt sich in Mahmudiye erahnen: das delikate Hühnergericht wird reichlich mit getrockneten Früchten versehen und mit Safran und Honig gegart.

Pismek ist absolut eine Empfehlung für Feinschmecker auf der Suche nach orientalischer Küche abseits von Kebab und Consorten; die Rezepte scheinen authentisch zu sein und nicht ausserhalb der Landestradition veredelt

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