Will man im stadtnahen Bereich des Dritten Bezirks sommers draußen sitzen, wird’s echt eng. Es gibt wohl ein paar Schanigärten an stark befahrenen Strassen, ein paar alteingesessene Wirtshäuser mit entsprechend wenig einladender Karte – und das Gasthaus Wild: hier lässt es sich bequem sitzen in der heißen Stadt, der Platz ist weiträumig und luftig genug, um noch ausreichend Luft zu kriegen.
Dabei kann man aus einer reichhaltigen Karte überraschende Schmankerl wählen.
Was soll ich sagen? Das Grobschlächtige des Leberkäs wird elegant domestiziert von den kleinen Eierschwammerln im Brät.
Leider ist der Zwiebel-Senf, zwar hausgemacht, aber neben dem Leberkäs viel zu phantasielos, eine banale Mischung aus Tubensenf und rohen Zwiebeln. Auch das Brot, hundsnormales Hausbrot mit Olivenöl gebräunt, lässt deutlich zu wünschen übrig. Man kann jedoch darüber hinweg sehen: der Leberkäs versöhnt mit allem, was man ja eh weglassen kann.
Dennoch einer der Plätze, an denen sich’s gut sein lässt.