Osteria di Villafredda in Loneriacco

Ein schönes altes Landhaus beherbergt die ringsum bekannte Osteria die Villafredda, etwas abseits gelegen in Loneriacco bei Tarcento, der Weg dahin lohnt aber: Falstaff und Michelin waren schon da.

Wenn man nicht das Pech hat wie wir, dass es duster rumzieht und zu regnen droht, kann man im weitläufigen Garten gemütlich im Freien sitzen und schmausen.

So aber wurde uns doch geraten, drinnen Platz zunehmen, wo es auch gemütlich ist, aber halt doch etwas drückend im Sommer.

Es gibt mehrere Räume, sogar recht große, aber wir entschieden uns für einen Tisch gleich beim Eingang, weil da noch am meisten Frischluft zu spüren war.

Manchmal, natürlich nur im Winter, ist der riesige Fogolar sogar in Betrieb – das darf man sich durchaus gemütlich vorstellen.

So gehört zu den Spezialitäten des Lokals natürlich einiges von der Kuh vom Grill.

Vorher aber gab’s einen Happen Petto d’anatra con Rucola – wobei der Kick hier einerseits vom Himbeeressig kam, andererseits mit feinem Crunch von Brotbröseln mit einem Hauch Knoblauch.

Wieder was gelernt: Rucola mit Himbeeressig ist einfach ein Gedicht, wer hätte das gedacht! Unbedingt nachmachen…

Etwas enttäuscht war ich von der Burrata con aciughe – obwohl es um nichts mehr oder weniger als das war: eine cremige Burrata mit ein paar Sardellen.

Ich hatte mir irgendwie mehr von den Sardellen erwartet – solche bring ich selber immer wieder aus Italien mit. Aber es hat geschmeckt wie es sollte.

Die Frau Genussfaktor dagegen hat sich für ein Entrecote vom Rindvieh entschieden, das stolze 500 g auf die Waage brachte.

herrlich bleu, fantastische Fleischqualität

Das einzige, was gar nicht gepasst hat: sowohl der Tocai Friulano als auch der Rote, dessen Namen ich genau deswegen gleich wieder vergessen habe, waren an der Grenze zur Untrinkbarkeit. Das ist schon eine Alleinstellung in der Lokalszene dieser Gegend, wenn nicht von fast ganz Italien, wo nicht gerade die Teutonen dominieren: dass man die Hausweine nicht trinken kann! Falls Sie hierherkommen, greifen Sie auf jeden Fall zur Bouteille, das erspart Ärger.

Schön ist dagegen die Auswahl der Käse auf der Karte – dazu war dann aber leider kein Platz mehr im Magen.

Dafür war das abschließende Sorbetto al Limone wieder auf dem Punkt.

Alles in allem ein gelungener Abend, wenn man vom Wein absieht.

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