Die Gemeinde Tarcento liegt malerisch am Übergang zwischen den Julischen Alpen, deren Ausläufer sich hier noch hoch auftürmen und die Aussicht gegen Norden dominieren, und der weiten Ebene, die sich bis an die Adria erstreckt.
Die Gegend hier ist aber weniger bemerkenswert oder ’schön‘ als etwa weiter südöstlich die Weinbauregion Colli Orientali. Damit kann Tarcento nicht mithalten. Aber es gibt ein paar kulinarische Perlen zu entdecken und zu würdigen.
Gleich bei der Anfahrt haben wir dem Städtchen Gemona einen Besuch abgestattet, das liegt weithin sichtbar an den Hängen der letzten Berge, und naturgemäß hat man von dort auch einen herrlichen Blick in die Ebene über Udine hinaus – an speziell klaren Tagen vielleicht bis zum Meer.
Wegen herumziehender Gewitter war es aber schwül und diesig.
Dafür haben wir uns bei Il Gelatiere an einem herausragenden hausgemachten gelato gelabt – das allein wäre schon jeden Umweg wert.
Abgestiegen sind wir im Bed & Breakfast Li dai TOS in Loneriacco, ein Ortsteil etwas oberhalb von Tarcento, wo wir die geräumige neue Suite beziehen durften. Absolut genial!
Und gleich in Gehweite fanden wir dann mit der Osteria di Villafredda und der Trattoria La Balotarie zwei empfehlenswerte Lokale – von La Balotarie musste ich schon nach den Antipasti sagen: ich habe mindestens ein Jahr lang nicht so gut gegessen! Da sind wir dann gleich ein zweites Mal hin…
Auch haben wir wieder einen Sprung in Cormons vorbei geschaut, im malerischen Collio, schließlich kriegt man nur dort den phantastischen Schinken von Osvaldo: den traditionellen Prosciutto dolce, aber vor allem den affumicato! Vergessen Sie San Daniele… Aber auch Pancetta und Lardo sind von einsamer Qualität. Direkt in Cormons, in der Salumeria Tomadin kann man das alles verkosten und gleich fein aufgeschnitten mitnehmen. Die Damen sind kompetent in mehreren Sprachen und kennen ihre zahlreiche Ware!