Sitges nahe Barcelona ist ein Badeort mit Tradition, die bis in die frühen Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts zurück reicht. Viele Bauten im katalanischen Modernisme säumen die Esplanade und das dichte Straßengewirr. Der Tourismus ist hier von der gehobenen Sorte, die Bebauung ist zurückhaltender als anderswo an der Costa Daurada. Die kulinarische Kapazität zeigt sich aber auf erhebliche Anstürme ausgerichtet.
Nichtsdestotrotz kann man selbst direkt an der Strandpromenade zu erschwinglichen Preisen gut essen: das Restaurant Tela Marinera (leider ohne Webpräsenz) enthält sich der üblichen Konzessionen an die Touristen aus aller Welt, keine Pizza oder anderes Ausländisches ziert die Karte. Stattdessen finden sich hier ein paar traditionelle Gerichte, die man auch astrein zuzubereiten versteht. Lediglich die Desserts sind eher durchschnittlich ausgefallen.
Eine nudelsaubere Zusammenstellung von frischen Salaten, mit herrlichen Steifen vom roten Paprika, die kriegt man selten so ausgeprägt.
Und da ich ja schlecht vom Meer wieder heimfahren kann, ohne Muscheln gegessen zu haben, dürfen es diesmal die Musclos al marinera sein.
Der recht kleine Vertreter aus der Familie der Dorsche mundet hervorragend.
Besonderheit bei der Dorade: frittierter Rucola!
Dazu gibt es wenig zu sagen: eine eher durchschnittliche Crema catalana…
Gleiches gilt für den Brownie: ein weicher, dunkler Schokoladekuchen mit Haselnüssen.