Die jüdische Küche vereinigt eine Vielfalt regionaler Stammlinien – erst recht tut das die neue israelische Küche: da sind nicht nur die Einflüsse der Juden aus der Diaspora aller Herren Länder, da ist vor allem ein guter Schuss mediterranité und auch der levantinische Einschlag, den man getrost arabisch und orientalisch nennen kann.
Janna Gur hat in Die neue israelische Küche: Eine kulinarische Reise ein Porträt der Küche des modernen, lebensfrohen Israel gezeichnet, die international gefärbte kulinarische Kultur an der Nahtstelle zwischen Orient und Weltoffenheit porträtiert.
Vereint sind hier die Gerichte nordafrikanischer Provenienz, etwa der herrliche, scharfe Fischeintopf Chreime, der traditionellen ashkenasischen Einwanderer, der Tscholent, oder die kulinarischen Einwanderer der letzten Jahre und Jahrzehnte, von der südamerikanischen Ceviche bis zu den unvermeidlichen Bagels – natürlich in abgewandelten Formen.
Die Rezepte stammen von Köchen, Kochbuchautoren und Food-Journalisten aus Israel – damit ist es zugleich ein prächtiger Ratgeber für lukullische Ausflüge, sollte man einmal in der Gegend sein.
Die Fotos von Eilon Paz sind unprätentiös, frisch, und lassen einem auf der Stelle das Wasser im Mund zusammenlaufen…